Mahnmal Bittermark, Dortmund
Es wurde im Jahre 1960 angelegt, zur Erinnerung an die zuerst aus den Dortmunder Gefängnissen der Gestapo 1945 verschleppten und anschließend im Rombergpark und der Bittermark ermordeten Zwangsarbeiter aus den Nachbarländern und deutschen Widerstandskämpfern.
Noch kurz vor Kriegsende, um Ostern 1945, hatten Nazi-Schergen im Rombergpark und in der Bittermark 280 Menschen, Zwangsarbeiter, Widerstandskämpfer und Kriegsgefangene, bestialisch ermordet und in Bombentrichtern verscharrt.
Neun Jahre später, an den Ostertagen des Jahres 1954, fanden 194 von ihnen auf der Lichtung im Stadtforst ihre letzte, gemeinsame Ruhestätte. Und es war der Karfreitag 1958, als die Leiche eines unbekannten Opfers in der Krypta des gerade fertig gestellten Mahnmals bestattet wurde. Seitdem hält die Stadt Dortmund dort mit der jährlichen Gedenkfeier die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse wach.
Will Schwarz schreibt zu den Reliefs:
„Der Raumfüllende, einen Kerker symbolisierende Monolit allein kann nicht deutlich genug machen, welchen Ort man betritt, sucht man den Weg zu dem ihn umgebenen Gräberfeld. Das unerhörte Geschehen verlangt nach Ausdeutung dessen, woran hier gemahnt werden soll. Es muß immer von Neuem und kommenden Generationen mit Schaudern und Ergriffenheit erfüllen können.
Neben der Weit hin sichtbaren Hauptfigur – einen gequälten Menschen darstellend – sind es zwei Reliefs, die in die Seitenwände eingebaut sind, in denen die Brutalität beschrieben wird, der die politisch verfolgten ausgesetzt waren.
Während das Mahnmal selbst aus Beton gegossen ist, stammt das Material für die Hauptplastik und Reliefs aus wetterfestem Kirchheimer Muschelkalk der Steinbrücke in der Nähe Würzburgs.
Unter Vermeidung jeder heldischen Pose werden darin mit hartem Realismus die Begebenheiten des unmenschlichen Geschehens eindringlich und zugleich mahnend dargestellt.“
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