Kokerei Hansa, Dortmund - Huckarde

1928 erbaut, letzte erhaltene Großkokerei der 1920er Jahre. Als Zentralkokerei Teil eines Produktionsverbundes von Bergwerk, Kokerei und Hüttenwerk. 1992 stillgelegt, heute Standort der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. Ankerpunkt auf der Route der Industriekultur. Kann auf dem Erlebnispfad Natur und Technik erkundet werden.

Zu Betriebszeiten waren die Backsteinbauten der Kokerei Hansa vom Kohlenstaub geschwärzt und so trug die „schwarze Seite“, auf der Kohle zu Koks „gebacken“ wurde, zu Recht ihren Namen. Die „weiße Seite“ bezeichnete die chemische Fabrik der Kokerei. Hier
wurden aus dem Gas, das beim Verkokungsprozess aus der Kohle entwich, wertvolle Nebenprodukte, wie Rohteer, Rohbenzol und Ammoniak, gewonnen. Und der Teer – man mag es kaum glauben – brachte im wörtlichen Sinne Farbe ins Leben der Menschen. Steinkohlenteer enthielt nämlich Anilin, das seit der Mitte des 19. Jh. ein wichtiger
Grundstoff für die Herstellung synthetischer Farben war. Das violett leuchtende Mauvein war der erste Farbstoff, der aus Anilin gewonnen und zum Färben von Textilien eingesetzt wurde. Quelle: Denkmalbehörde

Impressionen: